Kindertagesstätte

"Vier Jahreszeiten"

Eingewöhnung

Liebe Eltern,

das Team der Kindertagesstätte “4 Jahreszeiten” heißt Sie und Ihr Kind herzlich willkommen.
In absehbarer Zeit wird Ihr Kind unsere Tagesstätte besuchen. In der Regel verlässt es zum ersten Mal ohne vertraute Bezugspersonen sein gewohntes Umfeld und ist vielen neuen Eindrücken und Anforderungen ausgesetzt.
Auch für Sie als Eltern beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit Ihrem Kind, der mögliche Fragen aufwirft.
In nächster Zeit werden Sie als Eltern und wir als Pädagogen sehr eng zusammenarbeiten.
Es gilt die Phase der Eingewöhnung für Ihr Kind so optimal wie möglich zu gestalten.
In einem ausführlichen Aufnahmegespräch werden wir Sie über unser Eingewöhnungskonzept informieren.
Für alle offenen Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Was bedeutet diese veränderte Lebenssituation für ihr Kind?

In gewisser Weise ist so ein Kita-Tag für die neuen Kinder wie ein Tag schwerster körperlich-geistiger Arbeitsbelastung.

Das Kennenlernen vieler anderer Kinder und neuer erwachsener Bezugspersonen, das Vertraut-Werden mit neuen großen Räumen, die Konfrontation mit neuen einzuhaltenden Regeln, die ersten Konflikte, die Erfahrung von Trennungssituationen, wechselnde Gefühle von übermäßigem Triumph und tiefer Traurigkeit sind Bestandteil dieses Tages. Tausend Eindrücke, die verarbeitet werden wollen und sollen.

Angesichts der Masse von Eindrücken, Reizen und Bildern, die auf die Kinder einstürzen, ist es geboten, den Kindern eine behutsame, d.h. insbesondere eine dosierte und pro Tag zeitlich begrenzte Eingewöhnung zu gönnen.

Auf diese Weise lässt sich der Gefahr der Überreizung vorbeugen und die Möglichkeit des Aufkommens von negativen Gefühlen geringhalten.

Gestaltung der Eingewöhnungsphase:

Die Aufnahme eines Kindes erfordert ein planvolles Vorgehen und viele Absprachen zwischen Eltern und Kindertagesstätte. Von der Gestaltung der Eingewöhnungsphase hängt entscheidend ab, ob sich das Kind gut einlebt.
Diese Phase ist unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Kindes so optimal wie möglich zu gestalten.
Nur so kann sich zwischen Eltern und ErzieherInnen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickeln.
 

Beim Aufnahmegespräch wird die Leiterin auf die Wichtigkeit einer schrittweisen Eingliederung hinweisen und mit den Eltern entsprechende Lösungen durchsprechen.
Die Eingewöhnung des Kindes sollte so gestaltet werden, dass allen Beteiligten Zeit bleibt, sich in die aktuelle Situation hineinzufinden, damit allmählich neue Beziehungen geknüpft werden können.
In dem folgenden ausführlichen Erstgespräch mit der Gruppenerzieherin werden die ganz individuellen Besonderheiten des Kindes sowie der Tagesrhythmus besprochen.
In der Eingewöhnungsphase versuchen wir, die Beziehung zu dieser Bezugsperson aufzubauen. In der Regel geschieht dies in Anwesenheit eines Elternteils in der Gruppe. Das Kind erhält durch Anwesenheit des Elternteils seine Sicherheit und die Erzieherin kann im Gespräch viel über die Gewohnheiten und Bedürfnisse des Kindes erfahren. Sehr wichtig ist es, dass die Eltern für diese Phase genügend Zeit einplanen.
In der Eingewöhnungszeit findet die anfängliche Besuchszeit in der Regel zwischen 9:00 Uhr und 11:00 Uhr statt. Die vertraute Bezugsperson bleibt dabei anwesend. In dieser Zeit ist die Freispielphase. Hier gibt es für das Kind viel zu entdecken. Die Begleitperson verhält sich eher passiv. Nur wenn das Kind von sich aus Kontakt wünscht sollte sie darauf eingehen. Hilfreich ist es, wenn in den ersten Tagen ein immer wiederkehrender und somit vertrauter Rhythmus entsteht. Die Dauer der Besuche des Kindes wird im Verlauf der Eingewöhnungszeit allmählich gesteigert. Pflege- und Spielzeiten werden berücksichtigt.
Nachdem das Kind die neue Umgebung besser kennt, wird das Elternteil die Gruppe zunächst für kurze, später für immer längere Zeiträume verlassen. Die Zeiten mit und ohne Eltern werden sich an den Reaktionen des Kindes orientieren. Gute Erfahrungen konnten wir machen, wenn das Kind in der ersten Zeit die Gruppe nur für einige Stunden besucht. Bei Säuglingen und Kleinkindern sind anfangs maximal 1-2 Stunden angedacht. Die stufenweise Erweiterung der Besuchszeit wird mit den Eltern individuell abgesprochen. Abhängig vom Verlauf der Eingewöhnung und der erreichten Stabilität des Kindes kann es ab der 3. Woche bis gegen 14:00 Uhr bei uns sein. Erst wenn das Kind vollkommene Sicherheit im Kita-Alltag gewonnen hat, kann es dann bis zum Ende des Tages bleiben.
Dieses Vorgehen hat sich hervorragend bewährt. Kinder, Eltern und wir konnten dabei viele positive Erfahrungen sammeln. Die Eingewöhnungsphase gehört zu der für alle Beteiligten arbeitsintensivsten und sicherlich auch anstrengendsten Zeit. Sie ist aber - angesichts der rasanten Fortschritte der Kinder - auch eine sehr lohnenswerte und spannende Zeit.