Ein kleiner Rundweg durch Dommitzsch
Markt Dommitzsch mit dem Gänsebrunnen
Der Marktplatz mit dem Gänsebrunnen erzählt von einer alten Geschichte, die der Stadt auch den Namen „Gänsedommsch“ einbrachte. So wurden in Dommitzsch bis 1950 fast in jedem bäuerlichen Haushalt Gänse gehalten. Früh am Morgen trieb eine Gänsemagd oder ein Gänsehirte alle Tiere auf den Gänseanger, wo diese bis zum Abend bleiben konnten. Das Erstaunliche war jedoch, dass alle Dommitzscher Gänse abends den Weg wieder allein nach Hause fanden! Diesen Spaß mit dem Geschnatter muss man sich mal bei dem heutigen Autoverkehr vorstellen!
Dieser Geschichte ist die Hauptfigur des Brunnens gewidmet. Die Gänsemagd aus Ton verweist auf die Tradition der Gänsehaltung im vorigen Jahrhundert. Im Brunnenring stellt der Künstler Bruno Kubas das Leben und Treiben der Dommitzscher dar. Der Betrachter braucht schon ein paar Minuten, um alle Einzelheiten am Brunnen zu erkennen, auch dafür um sich bewusst zu werden, welch großartige Leistung Herr Kubas vollbracht hat.
Die Einweihung 1983 bildete den Auftakt für das nun schon traditionelle Gänsebrunnenfest, welches am letzten Wochenende im Juni die Besucher anzieht.
Unser Gänsebrunnen wurde vom Künstler Bruno Kubas geschaffen. Er erzählt von einer alten Geschichte, die der Stadt auch den Namen „Gänsedommsch“ einbrachte. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und betrachten das Werk! Wenn Sie neugierig geworden sind und die ganze Geschichte hören möchten, dann schauen Sie doch mal im Informationszentrum vorbei und lassen sich die Geschichte erzählen!
Stadtmuseum Dommitzsch
In einem alten Fachwerkhaus von 1716 sind viele interessante Exponate aus der Geschichte des Ortes, über die Landschaft der Region sowie über das Handwerk und Gewerbe der Stadt ausgestellt und aufbewahrt. Außerdem gibt es ein Freigelände mit zahlreichen landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen.
Kirche St. Marien
Die Kirche St. Marien wurde 1493 nach 50jähriger Bauzeit geweiht. Nach einem Brand in der Kirche im Jahr 1588 blieb der Altarraum mit dem schönen Sterngewölbe in ursprünglicher Form erhalten. Eine große Kirchenrenovierung wurde 1830 vorgenommen.
Sehenswertes in der Kirche St. Marien:
- ein erhaltenes Kreuz
- 3 aus Holz geschnitzte Altarfiguren, die aus der 1429/30 im Hussitenkrieg zerstörten Martinikirche stammen
- Altarraum mit Sterngewölbe in ursprünglicher Form
- Im Turm erhalten gebliebene Grabmäler aus dem 16./18. Jh.
- Tafeln über die Erbauung und die Reparaturen der Kirche
Martinikirchhof
An dieser Stelle befand sich die 1429/30 im Hussitenkrieg ausgeplünderte und zerstörte Martinskirche. Drei aus Holz geschnitzte Figuren aus dieser Kirche befinden sich jetzt auf dem Altar der Kirche St. Marien.
Ein schön gearbeites Relief aus Holz am Grundstück Martinikirchhof 10 zeigt die Martinskirche und Interessantes aus dieser Zeit.
Der Martinikirchhof gehört mit zur historischen Geburtsstätte der Stadt Dommitzsch.
Freigut Seeberg
Das Freigut Seeberg wurde im 18. Jahrhundert im Stil des Barock erbaut. Der ursprüngliche Grundriss ist nicht mehr erkennbar. Das Grundstück wird heute von der Katholischen Kirche genutzt.
Ritterstraße und Freigut Scharfenberg
Das Freigut bestand nur bis Anfang des 19. Jh. und wurde dann im Stil des Historismus überbaut. Die Gebäude sind saniert und werden als Wohngebäude genutzt. Das Gelände ist nicht öffentlich zugänglich. Einst war es wohl eine große, rechteckige Gutsanlage.